Der Sadaka ist meistens eine freiwillige Gabe. Die Gabe der Sadaka erfolgt mit der Absicht auf dem Weg Allahs zu handeln und nicht um des Ansehens Willen. Da der Sadaka eine freiwillige Almose ist, unterscheidet er sich von der obligatorischen Zakat.
Empfangsberechtigte von Sadaqa:
Im Koran wird darauf hingewiesen, welche Personengruppen berechtigt sind, Sadaka zu empfangen (Sure 9, Sure at-Tauba, Vers 60):
„Wahrlich, die Almosen sind nur für die Armen und Bedürftigen und für die mit der Verwaltung (der Almosen) Beauftragten und für die, deren Herzen gewonnen werden sollen, für die (Befreiung von) Sklaven und für die Schuldner, für die Sache Allahs und für den Sohn des Weges; (dies ist) eine Vorschrift von Allah. Und Allah ist Allwissend, Allweise.“
Somit sind folgende Personengruppen gemeint:
- arme Menschen (al-fuqara)
- bedürftige Menschen (al-masâkîn)
- Menschen, die mit der Verwaltung von Almosen beauftragt sind
- Menschen, um sie für den Islam zu gewinnen (gemäß muslimischen Kommentatoren können freiwillige Almosen auch an Nichtmuslime gegeben werden)
- für Sklaven und deren Befreiung
- verschuldete Menschen
- für die Sache Allahs (z. B. Moscheebau usw.)
- Reisende (Sohn des Weges)
Abgabeformen von Sadaka:
Die Abgabemöglichkeiten von Sadaka sind sehr vielfältig. Geben sollte man, was man sich leisten kann.
Beispiele zu Sadaka:
- Geldspende
- Verteilung vom Fleisch eines Opfertieres (z. B. Akika, Kurban)
- Gabe von Nahrung (z. B. im Ramadan zum Fastenbrechen, Fitre)
Sadaka Dschariya – fortdauernde Spende:
Sadaka Dschariya gehört zu den besten Spenden. Es handelt sich hierbei um eine fortdauernde Spende, mit dem man kontinuierlich aus einer einmal getätigten Spende Nutzen zieht. Das bedeutet, dass die gute Tat eines Menschen ihn auch nach seinem Tod erreicht.
Zu dieser Art von Spende zählt z.B. der Bau einer Schule, eines Krankenhauses, einer Moschee, einer Medresse oder eine Starthilfe in die Selbstständigkeit für arme Menschen. Eine monatliche Unterstützung eines armen Waisenkindes gehört auch zu einer fortdauernden Spende.
„Wenn der Mensch stirbt, wird er (vom Verdienst) seiner Taten getrennt, außer in drei (Fällen): eine fortdauernde Almosen, also eine Sadaqa Dscharija, ein Wissen, das Nutzen bringt und ein aufrechter/rechtschaffener Nachkomme, der für ihn Bittgebete spricht.“
~Muslim, Tirmidhi~